Ein Schienenbahnfahrer berichtet von seinem traumatischen Unfall

Ein Schienenbahnfahrer berichtet von einem traumatischen Unfall, der sein Leben nachhaltig veränderte: Während eines regnerischen Frühdienstes vor einer schlecht beleuchteten Haltestelle wurde er Zeuge, wie ein Fußgänger, der aus dem Dunkel eines Feldwegs kam, plötzlich im Lichtkegel der Bahn auftauchte – zu spät, um den Zusammenstoß zu verhindern. Trotz sofort eingeleiteter Notbremsung wurde der Mann schwer verletzt, schleuderte etwa acht Meter durch die Luft und stürzte im Gleisbett auf. Inmitten panischer Stunden, in denen der Fahrer um seine eigene strafrechtliche Unschuld bangte, versuchte er verzweifelt, Hilfe zu organisieren – unterstützt von einer Krankenschwester, einem freiwilligen Feuerwehrmann mit Rettungssanitäter-Ausbildung und einem Kriseninterventionsteam der VGF. Als er schließlich erfuhr, dass der Verletzte verstorben war und die Staatsanwaltschaft ein zusätzliches Unfallvermeidungs-Gutachten forderte, stürzten Schuldgefühle und Angst in ihm in die Tiefe. Dieser Bericht beleuchtet eindrucksvoll die enormen psychischen und rechtlichen Belastungen, denen ein Schienenbahnfahrer nach einem derart einschneidenden Ereignis ausgesetzt ist.

Vorheriges Interview
Henriette Ruge und die psychosoziale Beratung