Frankfurt am Main, 1. Dezember 2024 – Am gestrigen späten Nachmittag kam es zu einem schweren Unfall auf der Mainzer Landstraße, Höhe Münsterer Straße, als die 49 Jahre alte Autofahrerin Vesna H. mit ihrem Auto mit der Straßenbahn zusammenstieß. Dabei wurde die rechte Seite des Sportcoupes komplett eingedrückt, das Auto erlitt einen Totalschaden. Vesna H. kam mit leichten Blessuren und einem Schleudertrauma davon. Sie wurde mit der Ambulanz ins Krankenhaus gebracht.
Augenzeugen berichten von quietschenden Reifen.
Offensichtlich fuhr Vesna H. mit überhöhter Geschwindigkeit die Mainzer Landstraße entlang und entschied zu einem verbotswidrigen und riskanten U-Turn auf der Höhe der Münsterer Straße. Hier übersah sie die Bahn aus der Gegenrichtung und wurde seitlich erfasst und mehrere Meter über die Schienen geschoben. Ein Fahrgast der Bahn berichtet: Ich saß in der Bahn und habe noch gesehen, wie das Auto plötzlich einfach abbog. Es war völlig klar, dass das nicht gut ausgehen kann.“ Ein weiterer Zeuge bestätigt das riskante Manöver: „Nicht nur, dass die Reifen schon quietschten, weil sie viel zu schnell fuhr, sie unterschätzte wohl auch die Geschwindigkeit der herannahenden Bahn.“
Gefährlicher Leichtsinn.
„Vesna H. hat nicht nur die Verkehrsregeln missachtet, sie hat sich in Lebensgefahr gebracht. Hätte sich eine Person auf dem Beifahrersitz befunden, wäre es hier mit Sicherheit zu schlimmeren Verletzungen gekommen“, betont eine Sprecherin der Polizei. Der Sprecher der Verkehrsgesellschaft Frankfurt weist auf die Gewichtsklasse der Bahnen hin: „Hier rollen Tonnen auf den Schienen und die Geschwindigkeiten sind auf den abgegrenzten Bahntrassen recht hoch. Bis die Bahn zum Stehen kommt, kann es definitiv zu spät sein. Überfahren Sie daher nie leichtsinnig und gegen die Regeln die Schienen.“
Verkehrsbehinderungen nach dem Unfall
Der Unfall führte zu erheblichen Verzögerungen im Straßen- und Bahnverkehr. Die Mainzer Landstraße musste in beide Richtungen für etwa eine Stunde gesperrt werden, bis die Unfallstelle geräumt war. Die Straßenbahnlinien 11, 14 und 21 wurden unterbrochen und ein Schienenersatzverkehr mit Taxen eingerichtet.